Europa-Cup Zweirad

Der 7. Europa-Cup Zweirad fand dieses Jahr in der Siegfried Marcus Berufsschule in Wien, 21 statt.

Ein Leistungswettbewerb auf europäischer Ebene unter dem Motto „Emotion, Freiheit und Freizeit“

Am 15. Jänner 2015 stellten sich in Wien 15 junge Fahrrad- und Motorradtechniker aus fünf Ländern einem fairen Wettbewerb.

Beim 7. Europa-Cup Zweirad hatten Teilnehmer aus
Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik anspruchsvolle technische Aufgaben zu lösen.

In der Kategorie Motorradtechnik ging der Siegerpokal in die Schweiz und im Bereich Fahrradtechnik nach Deutschland.

Erstmals war auch eine Dame im Wettbewerb vertreten – die Schweizerin Anina Bundi, die den zweiten Platz in der Kategorie Fahrradtechnik belegte.

Österreich konnte davon wertvolle Wettbewerbserfahrungen und Kontakte mitnehmen.

Endstand des 7. EU-Cups Zweiradberufe –
Die Botschafter für Qualität und Qualifikation

Kategorie Motorradtechnik

  1. Platz: Benjamin Rutishauser (CH)
  2. Platz: Max Kollenda (D)
  3. Platz: Marco Koepfli (CH)

Kategorie Fahrradtechnik:

  1. Platz: Philipp Mair (D)
  2. Platz: Anina Bundi (CH)
  3. Platz: Justin Baumann (CZ)

Wirtschaft fordert Spezialisierung im Bereich Fahrradtechnik.
Die immer wieder guten Plätze der Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz zeigen, dass das Ausbildungsniveau in den Zweiradberufen dieser beiden Länder sehr hoch ist und es auch in den nächsten Jahren schwierig sein wird, diese Plätze durch die in Österreich erst vor wenigen Jahren in Modulform begonnenen spezialisierten Zweiradausbildung (Motorradtechnik) durch unsere Teilnehmer zu erobern – die von der Wirtschaft geforderte Spezialisierung im Bereich der Fahrradtechnik, vor allem E-Bike-Technik hat sich noch nicht durchgesetzt.

Von den drei teilnehmenden Österreichern (Motorradtechniker Nikola Srdic und Markus Wagner, Fahrradtechniker Paul Mallesitz) schaffte es keiner aufs Stockerl, doch die jungen Leute konnten wertvolle Wettbewerbserfahrungen und Kontakte mit Kollegen aus den anderen Ländern mitnehmen.

Von den drei teilnehmenden Österreichern (Motorradtechniker Nikola Srdic und Markus Wagner, Fahrradtechniker Paul Mallesitz) schaffte es keiner aufs Stockerl, doch die jungen Leute konnten wertvolle Wettbewerbserfahrungen und Kontakte mit Kollegen aus den anderen Ländern mitnehmen.

Lob für hervorragende Organisation und die länderübergreifende Verbindung mit den Nachbarländern – die „Zweirad-Familie“ ein leuchtendes Vorbild

Die teilnehmenden Partnerorganisationen der Veranstaltung waren die Berufsschule für Kfz-Technik Wien (Siegfried Marcus Berufsschule), 2 Rad Schweiz, Fahrrad und Motorradgewerbeverband, Aarau, ISŠA Brno – Kfz-Fachschule Brünn, der Bundesinnungsverband für das Deutsche Zweiradmechaniker-Handwerk, die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. Gäste und Teilnehmer lobten die hervorragende Organisation des Wettbewerbes in den Werkstätten der Wiener Berufsschule, für die Mag. Ing. Lorenz Schertler mit seinem Organisationsteam und OSR Dir. Fuchs und BDS Kugler (Stv. Leiter der Berufsschule Kfz-Technik) verantwortlich zeichneten.

„Der österreichweite in Verbindung mit den Nachbarländern jährlich stattfindende Wettbewerb ist ein leuchtendes Vorbild in den Berufsgruppen“, so Berufsschulinspektor Bäuerl.

Viele Partner aus der Wirtschaft unterstützen die Veranstaltung, die nun das zweite Mal in Österreich ausgetragen wurde.

Unter den Sponsoren waren die Landesinnungen Wien der Mechatroniker und der Kfz-Techniker (Wirtschaftskammer Wien), der Fachverband der Fahrzeugindustrie Österreichs (Wirtschaftskammer Österreich), Arbeiterkammer, Arge 2-Rad, Gemeinde Wien Castrol Austria, Berner und Würth Österreich. Danke auch an BMW Wien, Forstinger, ATU, Fahrschule Wien West, Drivecompany. Yamaha Austria, langjähriger Förderer der Siegfried Marcus Berufsschule, stellte Fahrzeuge für 3 von 7 Stationen des Motorrad-Wettbewerbes zur Verfügung.

„Für die Stationen der Fahrradtechnik gab es zahlreiche Unternehmen, die Firmengruppe Forstinger, die auch wie im Vorjahr die Fahrräder, Wolfgang Brunner, das Auto- und Fahrradhaus Niesner, Auto&Bike Wenko, KTM sowie Bike Revolution und EH Line, welche ein umfangreiches Aufgaben- und Verbrauchsmaterial für die sehr komplexen Wettbewerbsaufgaben bereitwillig und unproblematisch zur Verfügung stellten“, erzählt Ing. Mag. Lorenz Schertler. „Die Innung der Mechatroniker hat uns für den Wettbewerb das notwendige Fahrradwerkzeug geliehen. Ohne der Mithilfe dieser Unternehmen wäre es nicht gelungen das tolle Feedback der Wettbewerbsbesucher einzufangen.“

Anspruchsvolle technische Aufgaben
In je 30 Minuten mussten die jeweils sieben
Aufgaben bewältigt werden. Alle Aufgaben gibt es detailliert im Internet unter www.siegfried-marcus-berufsschule.at. Trotz des umfangreichen Programms unterstrichen alle Teilnehmer und Beobachter die angenehme und stressfreie Atmosphäre des EU-Cups.

Derzeit keine reguläre Ausbildung für Fahrradtechniker in Österreich!
Durch duale Ausbildung Zusatzqualifikation als Chance am Arbeitsmarkt!
Das Zweirad wird als Nutzfahrzeug an Bedeutung gewinnen!
Da es in Österreich keine Meister und Gesellen im Beruf Fahrradtechniker gibt, ist es nicht möglich regulär Lehrlinge auszubilden. In der Siegfried Marcus Berufsschule kann die Zusatzqualifikation Fahrradmonteur als Freigegenstand mit 80 Einheiten zusätzlich zur Kfz-Techniker-Ausbildung im Rahmen einer EU-Kooperation erworben werden. Mit der abgeschlossenen Prüfung haben sie nun gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da Fahrradtechniker besonders gefragt sind.

Der boomende Fahrradmarkt und die steigende Zahl von E-Bikes erfordern entsprechend gut ausgebildete Servicetechniker.

„Durch den verstärkten Trend der Ansiedlung in Zentrumsgebieten wird sich um das Verkehrsnetz zu entlasten der Fahrradbestand bis 2050 signifikant erhöhen. Das Zweirad wird nicht nur in der Freizeit, sondern auch als Nutzfahrzeug an Bedeutung gewinnen. Demzufolge ist es notwendig die duale Ausbildung der 2radtechniker ob motorisch, selbst tretend oder per E-Bike auszubauen“, so OSR Dir. Fuchs.

Nächster EU-Cup Zweirad 2016 in der Tschechischen Republik
Die Idee zum Europa-Cup kam 2008 vom Schweizer Berufsbildungszentrum in Goldau und vom Schweizerischen Fahrrad- und Motorrad-Gewerbe-Verband in Aarau. Begonnen 2009 an der Bundesfachschule für das Zweiradmechaniker-Handwerk in Frankfurt/Main treffen seither zu Beginn eines Jahres je vier Kandidaten aus Deutschland, der Schweiz, der Tschechischen Republik und aus Österreich zu einem Leistungsvergleich aufeinander, um Aufgaben aus dem Bereich der Motorradtechnik und der Fahrradtechnik zu bewältigen. Die Initiative zielt darauf begabte Lehrlinge und junge Facharbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern, einen Vergleich über den Ausbildungsstand der teilnehmenden Länder zu erhalten, die Tätigkeit der mit Aus- und Weiterbildung befassten Personen und Prüfungsausschüsse zu intensivieren sowie eine Anhebung des allgemeinen Leistungs- und Prüfungsniveaus zu bewirken.

Der nächste und somit der 8. Zweiradcup wird 2016 wieder in der Tschechischen Republik und zwar in Brünn stattfinden.

Ziel ist es diese zukunftsträchtige duale Ausbildung zu forcieren und den Wettbewerb auf europäischer Ebene zu erweitern unter Beteiligung aller Nachbarländer.

 

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